Falls sich jemand wundern sollte, warum der GoldSilberpreis heute mal wieder pünktlich vor US-Börsenstart schlagartig runter musste, obwohl er gerade auf einem technisch sauberen Aufwärtstrend war, dem hat (schon a priori vorigen Freitag) Bud Conrad von Casey Research die plausible Antwort geliefert.

Unten ohne große weitere Kommentare nur Buds Erkenntnisse zu den seit heute (Mo 24.8.) anstehenden Treasury-Auktionen der Fed. Fast 200 Mrd. $ an Staatsanleihen sind in 5 Werktagen an die europäisch-japanischen Satrapen-Notenbanken, die korrupten saudischen Scheichs, die sonstigen "incentivierten" oder beschränkten Fonds- und Lebensversicherungs-Manager, und ein klein wenig noch immer an die Privatleute und die Chinesen zu verticken! Wenn DAS mal kein Grund ist (war), heute ab 14 Uhr die sicheren Alternativen GoldSilber in den Boden zu trampeln. Sonst müsste wie bei der letzten Mega-Emissionswoche vor genau einem Monat (wir berichteten - siehe ganz unten) Ben wieder über die primary dealer fast 50% des Emissionsvolumens monetisieren. Und dann schreiben wieder all die Goldbugs so hässlich-dramatisierende und vom Mainstream immer schwerer ins Lächerliche zu ziehende Artikel. :roll:

BISLANG war es zwar mit minus 10$/oz (Gold) heute eine nur wenig erfolgreiche Intervention. Aber die Woche fängt ja auch erst an. Bis Freitag wird Gold wohl nicht über 1000$/oz dürfen und Silber nicht über 15$/oz. Warten wir also eine Woche länger. Vielleicht braucht Obama kommende Woche weniger Cash. Im Schnitt sind es 2009 ja netto "nur" gut 30 Mrd $ pro Woche (gemäß offizieller Verlautbarung von August 09)...

Lesenswert übrigens auch der 2. Teil des Casey Research - Textes: David Galland macht sich etwas grundlegendere Gedanken zum "awareness"-Stand der Masse und ihrer noch immer vorhandenen Bereitschaft, der US-Regierung und den Medien die Lügen, Statistiken und politisch korrekten Statements [man entschuldige die Synonyme] noch zu glauben. Wichtige Stützen des Systems sind demnach Arbeitsüberlastung und geistige Faulheit der Menschen, fehlende unzensierte und direkte Kommunikation zwischen den isolierten Menschen sowie die mehr oder weniger offene staatliche Einschüchterung von Querdenkern und Dissidenten.


"The Fed just announced another slew of new borrowing: $197 billion of auctions in one week!

I [Bud Conrad] have to shake my head and wonder how much longer they can get away with this before it begins causing a major disruption. People should already be running for cover.

I’ve summarized the auctions for next week in the table below:

24-Aug: $ 31 bn (90 day)
24-Aug: $ 30 bn (6 month)
25-Aug: $ 27 bn (1 year)
25-Aug: $ 42 bn (2 year)
26-Aug: $ 39 bn (5 year)
27-Aug: $ 28 bn (7 year)

Total: $ 197 bn

David [Galland] again. Weighing in on the question of why the Fed’s financings have yet to cause any serious disruption in the economic fabric, I am of the opinion that it is because we as a people have become so isolated from our communities that we are left with very few tangible “signals” as to how we should react. [...]

Besides, there are the thousand pressing details of everyday life that constantly divert us from less personally urgent concerns.

And there is this. Over the centuries, governments have refined the art of quiet (and not so quiet) intimidation. [...]

Today, most people are afraid of raising their voices too loud or even writing too stridently in opposition to the government, for fear of somehow being labeled an “enemy of the state.” This, I fear, will only get worse, if for no other reason than the general absence of visible social proof that accompanies our isolation. During the Vietnam War – which, for the record, was started by our leaders based on utterly failed analysis but still supported by more than half the country, because they assumed someone must know something – the tangible social proof of growing resistance was everywhere.

Here and now, we look out our windows and mostly see quietude. And so we follow a reasoning along the lines of, 'Well, if no one else is really up in arms about the impoverishment of our economy and the erosion of our rights, then I must be missing something. Hey, maybe a nap would be nice?'

By the time we wake up, the world is going to be an entirely different place.
"

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Blogeintrag PB 24. Juli 2009:

"Das US-Treasury braucht 250 Mrd Dollar. Kommende Woche...

Kommende Woche gibt es Schwerstarbeit für die Golddrücker bei der Fed und im Treasury:

Die USA emittieren ab heute (24.7.) in nur EINER Woche -bitte festhalten- 250 Mrd. Dollar. Jedenfalls ist das der offizielle PLAN des US-Treasury...
http://www.treasurydirect.gov/instit/annceresult/press/press_secannpr.htm

Eine Viertel-BILLION $ in EINER Woche!

OK - das kumuliert sich jetzt ein wenig vor der Sommerpause. Und die Extrapolation wäre unzulässig, denn hochgerechnet aufs Jahr würden wir dann von nicht beibringbaren 12 Bio $ p.a. sprechen!

=> DAS wäre dann fast das US-BIP bzw. etwa 300% des ohnehin durch die Bankenrettungen und die riesigen Kriegskosten schon massiv aufgeblähten US-Staatshaushalts. SO VIEL braucht 2009 noch nicht einmal der Geithner. [2012 mag das schon anders aussehen...]

=> Realistisch sind am Ende eher 5 Bio $ - was immer noch "insane" wäre.

=> Und ja, natürlich sind da auch RE-Finanzierungen alter, auslaufender Bonds dabei. Die NEUverschuldung wird dabei "nur" etwa bei den von mir seit Monaten geschätzten 2 Bio $ liegen.

=> Selbst DIE aber entsprechen bereits über 50% des US-Staatshaushalts. Der US-Staat lebt also heuer zu 50% auf Pump.

=> Gibt "der Markt" [bzw. die primary dealer, die dieses Volumen in erster Linie aufnehmen werden] DIESE Summen her? Man wird sehen. EINE der Auktionen (die TIPS-Auktion mit Bond-Laufzeiten über absurde 20 Jahre zu einem noch absurderen Nominalzinskoupon von 2,5%... ist bereits einmal gescheitert und wird nun erneut für bids "geöffnet")! Aber das Druckpotenzial der Fed wird schon hoch genug sein. Zudem sind viele primary dealer ja zugleich EIGENTÜMER der Fed. Bleibt also alles in der Familie (langfristig jedenfalls die GEWINNE - die Verluste sozialisiert man lieber über toxische Kreditpakete an die EUropäischen Lebensversicherungsfonds etc.). Und im äußersten Notfall gibt es ja noch Bernankes Druckerpresse. Der "lender of ultimate resort", der dann eben über die Inflation die Kosten sozialisiert.

=> Fazit: GoldSilber wird kommende Woche nicht steigen (dürfen). Ordre de Mufti von Bernanke, Geithner und Obama! Wie immer in solch kritischen Wochen. Warten Sie eine Woche länger... "

Ende Blogeintrag vom 24. Juli 2009

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