Vorbemerkung aus mal wieder gegebenem Anlass: Die Geschichte vom Dauerverkauf der mittlerweile berühmten 400 Tonnen IWF-Goldes ist inzwischen derart ausgelutscht, dass man sich darüber nicht weiter auslassen muss. Was sind auch schon 400 Tonnen in Papiergeld? Zu den heutigen lächerlichen Preisen bewertet etwa 13 Mrd $. Obama könnte damit drei Tage lang das US-Staatsdefizit bezahlen... Selbst der Goldpreis reagiert nicht mehr negativ - so auch nicht nach der gestern erfolgten etwa FÜNFTEN Ankündigung des IWF in weniger als zwei Jahren, seine Goldbestände zu veräußern. Der Markt wurde inzwischen mit (gefühlten) 500+ Artikeln dazu konfrontiert, so dass er diese Gebetsmühlentöne mittlerweile als Kontraindikator und als Anzeichen für Verzweiflung der Golddrückungskabale versteht. Daher einfach Schwamm drüber und als Signal für enormen Kaufdruck im Markt ansehen!

Stattdessen gibt es heute (22.9.2009) wieder ein Stück aus der ANDEREN Endlos-Fortsetzungs-Reihe "Was der Mainstream wirklich sagen will".

Der IWF empfiehlt die "Reanimation der Kreditverbriefungen".

Eine adäquate Kommentierung dieser Meldung kann nur direkt im Text geschehen:

IWF empfiehlt "Teufelszeug" von Mark Schrörs Frankfurt

Nach den Exzessen auf dem US-Hausmarkt galten Verbriefungen als schädlich.
=> Hm - wie konnte DAS nur geschehen? Die Menschen sind schon seltsam...

Der Währungsfonds unter Strauss-Kahn bezeichnet das Bündeln und Weiterreichen von Darlehen jedoch als zentrales Mittel gegen eine Kreditklemme.
=> Gemeint ist die Klemme in den Bankbilanzen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Reanimation der Kreditverbriefungen als zentrale Voraussetzung bezeichnet, um eine Kreditklemme zu verhindern.
=> Man beachte, dass die Wortwahl von der FTD stammt. ZIEL der Reanimation sind aber natürlich nicht die Kreditverbriefungen. Warum auch sollte man ein Werkzeug wiederbeleben? Die eigentlichen Ziel-Subjekte der Reanimationen sind natürlich die Banken, die auch nach 10-15 Billionen Dollar an über Steuern und Papiergeld finanzierten Bailoutsummen und Staatsgarantien weiterhin technisch insolvent sind!

"Die Wiederbelebung des Verbriefungsmarkts ist entscheidend, um die Folgen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft einzugrenzen", heißt es in einem am Montag veröffentlichten Abschnitt seines neuen globalen Finanzstabilitätsberichts.
=> Es ist ein seit nunmehr einem vollen Jahr anhaltender schreiender Skandal, dass die Zombie-Banken die Realwirtschaft und damit uns alle inklusive der (allerdings willfährigen) Regierungen in finanzieller und existenzieller Geiselhaft halten.
=> Allerdings können sich nur verschuldete Gesellschaften und überschuldete Staaten in diese Geiselhaft nehmen lassen. Unter einem Goldstandard und ohne das Schuldbeschleunigungsinstrument "fractional reserve banking" hätte die im folgenden Bild (nur unvollständig) dargestellte extreme Überschuldungs-Situation nie entstehen können.

Als "hilfreich", die Altlasten bei den Papieren loszuwerden, bezeichnete der IWF Partnerschaften zwischen dem Staat und privaten Investoren ... Public-Private Investment Programs (PPIP) ...
=> Klar - eine "Partnerschaft" wie bei der australischen Schwarzen Witwe: Das Spinnenmännchen Staat darf beim Akt ein wenig kreditfinanzierten Spaß haben. Nach dem Akt verleibt sich das Weibchen IWF das Männchen dann ein. Dominanz über Verschuldung des Staates funktioniert in jeder Papiergeld-Demokratie. Und auch unter den meisten Monarchien der letzten 300+ Jahre.

... Hintergrund für die Skepsis [ggü. Verbriefungen] ist auch, dass Verbriefungen als eine wesentliche Ursache der jüngsten Finanzkrise gelten.
=> Warum, WARUM ist das bloß so? Wie kann man Strauss-Kahn bloß erklären, dass Verbriefungen Geld-saugende Vampir-Werkzeuge sind? Aber MUSS man es ihm wirklich erklären?? :|

Der IWF ist der Ansicht, dass die Verbriefung "viele Vorteile" habe. Insbesondere helfe sie jenen, die einen Kredit vergeben, ihr Kapital effizienter einzusetzen. "Grundsätzlich fördert das die wirtschaftliche Aktivität und bringt die Wirtschaft womöglich auf einen höheren Wachstumspfad", heißt es in dem IWF-Bericht.
=> Man kommt sich vor wie in all den Jahren zwischen etwa 1997 und Sommer 2007. Wörtlich das selbe Dummgeblubber, das durch die Realität mittlerweile DERART widerlegt ist, dass man die Worte den IWF-Berichteschreibern in den Mund zurückstopfen sollte.
=> Aber für die Langsamen nochmals zum Mitschreiben: JEDE Verbriefung (zer)stört die direkte Kenntnis und Beziehung zwischen Gläubiger und Schuldner. Damit wird ein solches Konstrukt per definition intransparent und im Billionen-Maßstab unweigerlich unbeherrschbar. Der IWF will Feuer mit Benzin (Papiergeld) und Brandbeschleuniger (Verbriefungen) löschen
=> Für den IWF SELBST HAT aber die Verbriefung und Wiederaufschuldung natürlich "Vorteile": Ohne Verschuldungsopfer wäre er vollkommen überflüssig. 2006 wurde bereits über die Abschaffung des IWF nachgedacht, nachdem er außer dem höchst alimentierten Dauerpleite-Kandidaten "Türkei" fast keine relevanten Schuldnerländer mehr hatte und eigentlich obsolet war. Welch Zufall, dass gerade ab 2007 dann die Welt-Schuldenkrise kam, die man als IWF "natürlicherweise" angehen musste. Die natürliche Weltregierung eben!
Siehe dazu auch diesen Blogeintrag ...

Aktuell droht nach Einschätzung des IWF ohne eine Wiederbelebung der Verbriefungen, dass die Banken noch länger unter Refinanzierungsengpässen leiden und die Kreditvergabe erschwert wird. Eine Kreditklemme gilt derzeit weltweit als größtes Risiko für die Wirtschaft, die sich nach dem Einbruch im Winterhalbjahr 2008/2009 wieder allmählich berappelt. :lalala:
=> Blubb, blubb, blubb. Usw., usw. Das déjà vu und das déjà entendu gehen immer weiter. Wie lange lässt sich die Welt noch gehirnwaschen?

Der Währungsfonds betont aber auch, es gehe nicht darum, wieder zu einer Verbriefungspraxis wie vor der Krise zurückzukehren. Ihre Kennzeichen waren immer komplexere Produkten und immer höhere Verschuldungshebel. Die Währungsfondsexperten sprechen in ihrem Bericht in diesem Zusammenhang von "gesunder Verbriefung". :crazy: Dabei geht es neben einfacheren Strukturen vor allem um mehr Transparenz aller Beteiligten.
=> "Gesunde Verbriefung". In einer normalen Welt würde dies das Unwort des Jahres. Und "transparente Verbriefung" ist eine condratictio in adiecto - ein Widerspruch in sich! Orwell´scher Newspeak auch hier.

... Als entscheidend bezeichnet es der IWF, wieder "reale" Investoren in den Verbriefungsmarkt zu bekommen, also etwa Versicherungsunternehmen, Investmentfonds und Pensionsfonds.
=> Klar - es macht ja nur halb so viel Sinn, wenn immer nur die Notenbanken und die Großbanken selbst mit ihrem frisch aus dem Nichts geschaffenen Geld die verbrieften toxischen Papiere aus ihren eigenen Bilanzen aufkaufen. Das entlastet zwar die Bücher - aber mit Nebenwirkung, denn das ist ein reines Inflations-treibendes Papierspiel. Richtig "real" und Nebenwirkungs-frei wird die Rettung aus Sicht des IWF und der Banken erst dann, wenn man es endlich schafft, ECHTES, durch reale Arbeitsleistung geschaffenes und erspartes Geld in den Kreislauf zu bekommen. Und das geht eben nur über die (willfährigen) Manager der Versicherungs-, Investment- und Pensionsfondsgelder.

=> Soviel dazu. Die Endlos-Reihe "Was der Mainstream und der IWF wirklich sagen wollen" wird sicherlich fortgesetzt...