Auch wenn sich die Mainstreammedien von wenigen Ausnahmen abgesehen alle Mühe geben, die uferlosen EUropäischen Bailouts und ganz konkret den derzeit in der Um- bzw. Durchsetzungsphase befindlichen ESM-Rettungsautomatismus totzuschweigen: der ESM beschäftigt die Menschen. Bei Zahlungs-, Garantie- und Bürgschafts-Summen, die potenziell zur Insolvenz sogar des Hauptbürgen Deutschland selbst führen können, ist das ja auch nicht weiter verwunderlich. Und so hält der ESM nicht nur das BVerfG auf Trab (das sich nach mittlerweile einjähriger Arbeitsverweigerung in Sachen GR-Rettung und EFSF allerdings offenbar nicht aus seiner rheinischen Ruhe bringen lässt), sondern auch den nächsten FDP-Parteitag im Mai, dem immerhin 30 Parteigrößen inkl. 12 MdBs die Ablehnung des ESM empfehlen! Dies durchaus mit möglichen Auswirkungen auf die Regierungsarbeit.

Da also Totschweigen nicht mehr so recht funktioniert, konzentrieren sich die aktuellen Versuche der EUro-Fans im Mainstream darauf, den ESM in seinen Auswirkungen herunterzureden: Das anfängliche "Sind doch bloß Kredite, die bekommen wir bestens verzinst und mit Gewinn wieder zurück" XX( überzeugt die Massen allerdings auch nicht mehr so recht. Selbst wirtschaftliche Laien verstehen, dass ein zB an GR ausgereichter Kredit mit einer künstlich-lächerlichen 5%-Verzinsung in Zeiten fairer Marktzinsen von derzeit 18% nicht wirklich ein "gutes" Geschäft sein kann. Und so verfallen die EUro-Retter derzeit zunehmend darauf, das (momentane) Wesen der Rettungspakete als "einfache/harmlose Bürgschaften" in den Vordergrund zu stellen, die "ja eigentlich nur theoretische Garantien" seien, die sicherlich keine Budgetauswirkungen hätten.

Leider hat diese Kommunikations-Strategie der EUliten -erfunden von der Kommission und kritiklos übernommen vom Mainstream- bislang Erfolg. So schreibt mir zB heute eine Leserin:

"Können Sie mir mal erklären, ob und wie viel Geld eigentlich für diese ganzen Staatsbankrotte fließen - geflossen sind? Meine Bekannten lächeln nur über mich und meinen, es fließt ja keine Geld, sondern es sind alles nur Bürgschaften. Es würde gar kein Steuergeld angefaßt. Dann bekomme ich regelmäßig die Krise, aber ich habe keine Zahlen und Fakten, womit ich diese Schläfer und Lächler mal erschrecken könnte."

Zufällig ebenfalls heute behauptet ein Redakteur der Süddeutschen, wahre "Antworten" auf eben diese wichtige Frage und auch auf andere Fragen zum ESM geben zu können. Im folgenden einige kommentierte Zitate aus den m.E. nicht einmal halbwahren "Antworten" der SZ:

"Woher bekommt der ESM das Geld, das er an Krisenstaaten auszahlt? Der Fonds wird mit 700 Milliarden Euro ausgestattet. Er hat dieses Geld nicht, sondern leiht es sich günstig am Finanzmarkt und gibt es mit einem Aufschlag an Krisenländer weiter. Solange die Kredite bedient werden, profitieren alle: die betroffene Regierung, da sie niedrigere Zinsen zahlt als am Kapitalmarkt, und der ESM, weil er die Differenz zwischen dem Ausleih- und dem Verleihzins als Gewinn einstreicht."

=> Schon wieder also das mittlerweile ein Jahr alte Argument "Ist doch ein gutes Geschäft für die Kreditgeber"...
=> Sehen wir einmal ganz davon ab, dass es nicht der Job der kreditgebenden Staaten (vulgo: Deutschlands) sein sollte, im Namen und auf Rechnung ihrer Steuerzahler Bankgeschäfte zu betreiben. Und lassen wir auch mal ebenso wie der SZ-Autor ganz nonchalant außer Betracht, dass solche Bailouts vom Artikel 125 AEUV explizit ausgeschlossen werden, der immerhin EUropäischen Verfassungsrang genießt und der seit April/Mai 2010 permanent gebrochen wird.
Und nehmen wir einmal nur ganz kurz und "for the sake of argument" an, dass die BRD GmbH tatsächlich Bankgeschäfte zu Gunsten ihrer Mit-"Bundesländer" im (illegalen) "Bundesstaat EU" betreiben dürfe. Jeder Banker lernt im ersten Ausbildungsjahr, dass eine Kreditrate sich aus drei Komponenten zusammensetzt:
a) den (aus Bankensicht natürlich unvermeidlichen) Gebühren
b) dem Erwartungswert des Kredit-Ausfalls (Risikokomponente des Zinses)
c) den Kosten der ReFi und der Kapitalbindung (Opportunitäts-Komponente des Zinses)

zu a): Von Gebühren, die von den PIGS zu tragen wären, ist wenig bekannt. Aber sei es drum - die gingen vermutlich auch unter in den 12-stelligen Beträgen...
zu b) Das Ausfallrisiko von Anleihen zB des Bailout-Kandidaten GR liegt aktuell je nach betrachteter Laufzeit bei ca. 13-18%, wobei selbst diese Größenordnung seit 12 Monaten durch das offenbar noch immer teil-glaubwürdige EU-Credo "Wir retten koste es was es wolle!" künstlich nach unten verzerrt ist. Ein ordentlicher Banker müsste wenigstens dieses Risiko einpreisen. Selbst also solange noch kein Geld fließt/flösse: die Differenz zwischen 5% und 18% ist eine absolut gerechtfertigte Zinskomponente, die D und die anderen Retter aber nicht erheben, was einer direkten Subvention an GR in eben dieser Höhe gleichkommt. Bezahlt wird dies übrigens indirekt durchaus heute schon, denn der seit dem GR-Bailout und den anderen Bailouts auch für Deutschland um mehr als 50 BP gestiegene ReFi-Satz belastet das deutsche Staatsbudget und damit die Steuerzahler schon heute mit rechnerisch etwa 10 Milliarden EUR pro Jahr, Tendenz schnell steigend. Und das ist nur ein kleiner Teil der Wahrheit - mehr dazu unten.
zu c) Wie jeder Mietbürgschafts-Nehmer und jeder Dispo-Kredit-Berechtigte und jeder Basel-II-Banker weiß, berechnen Banken heute auch auf potenzielle Kredite und auf Bürgschaften ganz erhebliche Zinsen - selbst wenn diese gar nicht in Anspruch genommen werden und auch dann, wenn noch gar kein Geld fließt. Alleine das vorzuhaltende Eigenkapital für potenzielle Kreditvergaben oder für Haftungsfälle aus übernommenen Bürgschaften rechtfertigen dies. Nur im ökonomischen ESM-EUro-Wunderland ist all das nicht so. Die Bürgschaften werden von Deutschland für lau ausgereicht. Nur ein ideologisch-apodiktischer "Der EUro bringt uns nur Vorteile und ist alternativlos!"-Journalist sieht all dies als normal an...

Weiter im SZ-Text von heute:

"Wie viel steuert Deutschland bei? Bisher hat die Bundesrepublik Gewährleistungen von 145 Milliarden Euro übernommen. 31 Milliarden davon werden für konkrete Programme genutzt: 22 Milliarden für das Griechenland-Paket und gut neun Milliarden für das irische EFSF-Programm. Verloren ist bislang kein einziger Euro. :roll: Zum künftigen Grundkapital des ESM steuert der Bund über fünf Jahre insgesamt 22 Milliarden Euro bei, zudem übernimmt er 168 Milliarden Euro an Gewährleistungen. Viele Kritiker ziehen alle diese Zahlen zu einer einzigen Risiko-Position von sage und schreibe 335 Milliarden Euro zusammen - was aus zwei Gründen unsinnig ist: Zum Ersten werden Äpfel (Eigenkapital) und Birnen (Bürgschaften) zusammengezählt. Und zum Zweiten werden EFSF und ESM ja nicht nebeneinander bestehen. Vielmehr wird die eine durch den anderen ersetzt."

=> Oje oje. Klar kann man normalerweise nicht Äpfel und Birnen zusammenzählen [was übrigens auch und gerade der Mainstream sehr gerne und ständig tut]. Aber im absichtlich und hochgradig intransparent gehaltenen Rettungs-Obstsalat der EU kann und muss man das sehr wohl! Wer je zB als Eigenkapitalgeber oder als Bürge oder als unbesicherter Kreditgeber oder auch als Arbeitnehmer die Insolvenz eines überschuldeten Unternehmens erlebt hat, der weiß, dass es in den meisten Fällen zwar unterschiedliche Rangfolgen der Befriedigung Gläubiger gibt, dass dieser Rang aber mangels Masse in hoffnungslosen Fällen wie zB GR keinen Unterschied mehr macht. Ganz zu schweigen von der praktischen Unmöglichkeit der Vollstreckung in die Konkursmasse eines Pleite-Staates: Soll die Bundeswehr im Falle der endgültigen hellenischen Insolvenz nach GR einmarschieren? Sollen BW-Fallschirmjäger die deutsche Flagge auf Kreta, auf den Meteora-Klöstern oder auf der Akropolis hissen und den Kuckuck auf die Totenmaske des Agamemnon im Athener Nationalmuseum kleben? Na da möchten wir die Berichterstattung im gutmenschlichen SZ-Politikteil mal zu hören...! Wenn Griechenland [Portugal, Irland, usw.] pleite geht und auf seine begebenen Staatsanleihen einen Haircut von (derzeit diskutierten!) 60+% durchführen wird, dann ist zuallererst der Bürge in der Bütt und wird die entsprechenden Gläubiger mal eben per sofortiger Zahlung dieser 60+% befriedigen müssen. Das Eigenkapital, mit dem der ESM derzeit von Schäuble direkt budgetwirksam ausgestattet wird, ist natürlich ebenso verloren. Dito die meisten Kredite. Die stereotype Daueraussage "Verloren ist bislang kein einziger Euro" ist in einer bauernschlauen Momentbetrachtung ebenso wahr, wie sie in Kreisen, in denen realistisch und risikoadäquat gedacht wird, zurecht verlacht wird. Warum wohl würden sonst ausgerechnet die Banken als Hauptgläubiger Griechenlands so vehement auf den uferlosen ESM drängen, wenn doch Kredite an GR & Co so "lukrativ und sicher" sind wie in der SZ suggeriert? Warum stehen die Banken dann nicht geradezu Schlange, den PIGS neue Kredite anzudienen? Warum explodieren ganz im Gegenteil derzeit alle ReFi-Sätze der PIGS an den noch unmanipulierten freien Kredit-Märkten jenseits des lächerlichen und rein politischen 5%-EFSF? Der Markt sieht das Risiko durchaus - und preist den Haircut schon mal ein.

=> Walter Eichelburg trifft die Realität, wenn er auf Hartgeld heute kommentiert: "Sobald bei nur einem Euro-Staat ein Schuldenschnitt bei den Staatsanleihen gemacht wird und damit defakto der Staatsbankrott deklariert wird, bricht diese gesamte fiktive Euro-Rettung zusammen: die Bonds aller Problemstaaten werden dann in Panik abgestossen und die Haftungen für die Zahlerstaaten werden fällig. Diesen Haftungen können die Zahlerstaaten nur entkommen, wenn sie die Haftungen für ungültig erklären und selbst aus dem dann crashenden Euro aussteigen. Das ist dann das Ende des Euro, dieser löst sich dann schnell auf."

=> Und die obige SZ-Anmerkung, ESM und EFSF würden ja nicht gleichzeitig bestehen, ist geradezu peinlich. Schon heute (nach nicht einmal 12 Monaten) erklärt Schäuble stellvertretend für Papandreou, dass die Milliarden aus dem GR-Bailout von Mai 2010 leider absehbar nicht bis 2013 wie damals 2010 von der Politik "vorgesehen" [vulgo: lügenderweise behauptet] an den EFSF bzw. an den analogen GR-Rettungstopf zurückgezahlt werden können. Sämtliche realistischen Blogger und alle noch unverbildeten und nicht bestochenen Ökonomen schrieben das schon im April 2010. Und so werden nicht nur die griechischen Bailout-Milliarden, sondern selbstredend das gesamte Bürgschafts- und Kreditvolumen des EFSF in 2013 nahtlos in den ESM überführt werden und diesen entsprechend (additiv...) erhöhen.
=> Man kann also nicht nur EFSF und ESM addieren, man muss es geradezu. Und man kann nicht nur Äpfel und Birnen addieren, man muss es im Kraut- und Obstsalat ESM zwingend tun...
=> Die Bürgschaften des Bundes für die PIGS sind nicht mit einer Bürgschaft eines Vaters für die Mietzahlungen der studierenden Tochter vergleichbar: Die Tochter kann jobben und ist sicherlich nicht schon zu Beginn des Studiums überschuldet. Ganz anders dagegen die PIGS: In allen EFSF-Bürgschaftsfällen waren die jeweiligen Länder bereits bei Bürgschaftserteilung überschuldet und insolvent. Sowohl bei GR, als auch bei IRL und POR explodierten jeweils unmittelbar vor dem Bailout die Zinsen. In solchen Fällen aber ist eine eingegangene Bürgschaft keine sinnvolle praktische Haftungsübernahme in einer Schicksalsgemeinschaft, sondern eine glasklare Subventionsleistung mit schon heute sicherer Zahlungsleistung an (steuer- und staatsrechtlich) fremde Drittstaaten. Oder eben eine illegale Insolvenz-verschleppung. Prof. Sinn spricht eben dieses Wort heute aus: "Griechenland-Rettung war Konkursverschleppung". Hier im Blog hatten wir diesen Vorwurf schon am 10. Februar 2010 formuliert:
"=> Fortgesetzte Insolvenzverschleppung auf Deutschlands Kosten! Bis zum bitteren Ende. ALLE müssen untergehen, damit nicht GR + Euro jetzt schon untergehen, was später ohnehin unvermeidlich sein wird! Es ist wie Stalingrad 1943: Durchhalten bis zum "Endsieg" - auch wenn die Einkesselungsschlacht noch so aussichtslos ist. Die um den ungedeckten Papier-Dollar natürlich ebenfalls."

Richtig grundsätzlich wird es aber dann im folgenden SZ-Zitat von heute:

"Ifo-Chef Hans-Werner Sinn behauptet, dass die Deutschen mit 391 Milliarden Euro haften. Stimmt das? Auch hier gilt: Wenn man einfach alle Risiko-Posten zusammenzählt - ja. Mit der Realität hat das jedoch nichts zu tun :lalala: , da Sinn zu den Äpfeln zwar keine Birnen, dafür aber Apfelsinen, Zitronen und Melonen addiert: Einlagen der Bundesbank beim Internationalen Währungsfonds (IWF), Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB ), Zahlungsströme zwischen den EU-Notenbanken und einiges mehr. Selbstverständlich ist in jedem dieser Bereiche ein GAU möglich. Was der Präsident des Ifo-Instituts aber suggeriert, ist, dass alle Kernkraftwerke der Welt gleichzeitig in die Luft fliegen. Das wird nicht geschehen."

=> Tja: Leider wird genau dies eines Tages geschehen. In einer begrenzten Journalistenwelt ohne jede Betrachtung des Wesens unseres Papiergeld-Systems mögen die im Zitat genannten Ereignisse einzeln betrachtet unwahrscheinlich - und ihr gleichzeitiges Eintreten geradezu absurd unwahrscheinlich aussehen. Völlig anders aber wird die Rechnung, wenn man verstanden hat, dass im weltweiten Liquiditätsozean des Kreditgelds aus dem Nichts alle Geschäftsbeziehungen innerhalb des Papiergeld-Systems unnatürlich aber wirksam miteinander verbunden sind; ihre Bewegungen damit wie die der Boote im Tidenhub des Ozeans korreliert sind; und damit eben die Eintrittswahrscheinlichkeit für den Gau im Finanzbereich viel höher ist als in freien und natürlich-unkorrelierten Märkten! Das System ist geradezu auf diesen Gau angelegt, welcher in der Weltfinanzgeschichte schon hundertfach eingetreten ist - wenn auch in geographisch kleinerem Rahmen als beim kommenden Weltkollaps. Jede nationale oder regionale Währungsreform seit Erfindung des ungedeckten Papiergelds war ein solcher "begrenzter" Finanzgau. Bei solchen Ereignissen werden immer die Geldwerte ausgebucht. Und damit eben auch alle Bürgschaftsbeträge, Kreditforderungen, Anleiheforderungen und Papier-Einlagen oder elektronische Zahlungsströme.
=> In der Atomkraft ist die Steigerungsform des Gau der Super-Gau, definiert als grenzüberschreitende Verseuchung. Auch der kommende Finanz-Gau wird seine Grenzen überschreiten und ganze Gesellschaften und Kulturen verwerfen, verseuchen und zerstören. Den zu erwartenden Super-GAU umschrieb der bekannte Forenschreiber mesodor einmal wie folgt:

"Noch ist nicht Endgame: Warten wir mal ab. Solange, wie sich die Menschen in Deutschland alles gefallen lassen, werden die munter weiter machen. Ich vermute, dass der Leidensdruck noch richtig ansteigen muss. Die Steuern müssen noch kräftig rauf, die Löhne müssen weiter stark durch Inflation eingedämpft und die bürgerlichen Freiheiten noch viel stärker abgebaut werden. Die Deutschen müssen im eigenen Land gegenüber Ausländern noch viel stärker diskriminiert werden. Sparguthaben müssen noch stärker entwertet, Vermögenssteuern und Reisebeschränkungen eingeführt werden ... dann platzt vielleicht dem Michel der Kragen ... Aber Leute, ich sage euch eines: die französische Revolution war gegenüber dem, was dann kommen wird ...ein wahres Zuckerschlecken / Volksfest. Nämlich wenn in D Revolution gemacht wird - dann mit deutscher Gründlichkeit. Dann wirkt der Volkszorn runter bis in die Behörden, die mittleren und unteren Managerriegen und die Lokalpolitik. Das will dann wirklich niemand erleben."

=> Klar, niemand will es erleben. Aber wenn wir weiterhin zulassen, dass über absurde und illegale Bailouts in EUropa die konstitutive Grundregel der Marktwirtschaft "Überschuldung => Insolvenz!" auf Deutschlands Kosten außer Kraft gesetzt wird, dann werden wir es leider erleben.

=> Die heutigen Bailout-Apologeten in Politik, Parlamenten und Medien sind ebenso wie die politisch korrekten MultiKulti-Jünger gefährliche und totalitäre Gleichmacher und potenzielle Aggressions-Treiber sowohl von Gruppen innerhalb einer Gesellschaft als auch zwischen Ländern. Unter den Deckmänteln der Diskrimi-nierungsverbote, Gleichstellungsgebote und dem "Wir wissen, was ökonomisch und ökologisch für euch und für die Welt am besten ist" werden Denk- und Sprechverbote erteilt und es werden Verfassungs- und Menschenrechte wie die freie Rede, das Recht auf plurales Denken und auf Vertragsfreiheit und vor allem die Meinungsfreiheit gekappt. Und wenn als direkte Folge daraus Probleme strafbewehrt nicht mehr offen und ehrlich benannt werden dürfen, wenn man nicht mehr rational und realistisch über Ursache und Wirkung reden darf, dann ist die rechtzeitige, allmähliche und friedliche Korrektur von Fehlentwicklungen irgendwann nicht mehr möglich! Der politisch korrekte, irrationale und planwirtschaftliche Krug der Makroklempnerei geht zu Brunnen bis er bricht. Leider 40 Jahre zu spät und absehbar gewaltsam, wenn den Weltregenten nicht endlich Einhalt geboten wird... :!:

=> Die Manipulation von Märkten (insbesondere von den zentralen Geldmärkten Gold und Silber) und uneinbringliche "politische" Kredite, die wie beim ESM in rein planwirtschaftlich-künstlicher statt marktwirtschaftlich-risikoadäquater Weise vergeben werden, sind die beiden Haupt-Werkzeuge der Welt-Planwirtschaftler in Washington, in Brüssel und (leider) parteienübergreifend im Bundestag in Berlin! Diese Werkzeuge sind mächtig genug, die kausalen Ursache-Wirkungszeiträume ganz massiv zu verlängern; und die zwingende Folge der Geld-Planwirtschaft -hohe Inflation- über sehr lange Zeit zu vernebeln und hinauszuzögern. In den 40 Jahren seit August 1971 sind wir aber schon recht weit auf diesem Irrweg gegangen.

Ende 2004 schrieb ich in "25 Jahre danach" (S. 13):

"Jede Geldmengenerhöhung [gemäß Österr. Definition IST das die Inflation] schlägt sich irgendwann auch in der Mainstream-Inflationsstatistik nieder! Bei einer US-Geldmenge M2, die seit 1959 um durchschnittlich jährlich 3,8% p.a. (!) und seit 1994 um jährlich 5-12% (!) erhöht worden ist, warten noch riesige Summen darauf, endlich auch amtlich in den Consumer Price Index einzufließen. Derweil parken diese Summen noch in den Asset-Märkten; diese Art der Inflation wird dort jedoch als positiv empfunden. Der Durchdringungsprozess einer Geldmengenschwemme durch die Asset-Klassen bis in die CPI-Statistiken dauert eben manchmal Jahrzehnte. Und so können die vielen Mainstream-Ökonomen heute noch immer behaupten, dass die monetären Exzesse v.a. seit 1982 ja gar nicht zu höheren Inflationsraten geführt hätten noch führen werden, was schon mit etwas gesundem Menschenverstand widerlegt werden kann! Jede durch Gelddrucken künstlich erschaffene Kaufkraft wird entweder entwertet (Asset Crash von Buchwerten) oder eben doch schließlich konsumiert, was dann aber schnell im CPI über ein höheres Preisniveau sichtbar und die überschüssige Kaufkraft so weginflationiert wird. Die Hyperinflation kann dann sehr schnell folgen. "

=> Wilhelm Busch drückte es kürzer aus:
"Aber wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe!".
=> Hoffentlich versteht der Mainstream das kranke Wesen des ungedeckten Kredit-Geldes noch rechtzeitig - und damit auch den Irrweg der uferlosen EU-Bailouts. Machen Sie alle Ihren Politikern und den Medien Druck. Im Interesse der Wahrheit, der Klarheit, unserer Gesellschaft, Ihrer Kinder.

PS: Bitte keine Zuschriften à la "Das ist eine Kabale gegen Europa. Die USA stehen noch viel schlechter da als Europa".
=> Stimmt. Habe ich gerade hier in "US-Ausgaben im März 2011 achtmal höher als die Einnahmen" mal wieder aktuell dokumentiert. Die Ursache ist dies- und jenseits des Atlantiks dieselbe. Das Geldsystem ist weltweit krank. Auch heute zeigen es neue Highs bei Gold und Silber wieder an.