Unten ein aktueller Bericht von chaotischen Hamsterkäufen in Kalifornien. *) Ausgelöst nicht durch Not oder Panik, sondern durch den ausnahmsweise möglichen Einkauf auf Kredit ohne Limit aufgrund einer Haushaltssperren-bedingten Sondersituation bei US-Foodstamp-Karten.

Man bekommt hier auch einen kleinen Eindruck, wie schnell und wie total die Versorgungslogistik in einem tatsächlichen Notfall mit einsetzender flächendeckender Panik zusammenbrechen wird.

Kredit ohne Limit und ohne Bedingungen führt immer zu Kapital-Fehlallokationen und dadurch am Ende zu Überschuldung, Hunger, Armut und eben Chaos - bei Walmart ebenso wie bei falschgeldfinanzierten Volkswirtschaften. Kreditfinanzierter Konsum ist vorgezogener Konsum, der später nachgehungert werden muss (wenn auch leider nicht zwingend von denjenigen, die heute für sich exzessiv auf spätere Kosten Dritter konsumieren...).

Doch paradoxerweise kann eine solche Panik mit Chaos nicht nur durch limitlosen Kredit, sondern auch durch ein Ende des Kreditgelds ausgelöst werden. Kreditgeld ist einfach immer von Übel – egal ob es zuviel oder zu wenig davon gibt. :!: Was genau dabei „zu viel“ oder „zu wenig“ ist; und zu welchen Zinskonditionen und an wen überhaupt Kredit ausgereicht werden sollte, darüber kann und sollte grundsätzlich nur ein freier Markt entscheiden! Freies Wettbewerbsgeld ist das einzige prophylaktische und damit einzig wirksame Regulativ gegen Kreditexzesse und deren Auswüchse.

„The idea of having no metal backing to a currency would have been dismissed as absurd as recently as the 19th century. When purely paper money became the medium of exchange [1971ff], the idea of deliberately debasing it would have been dismissed as absurd and perilous until very, very recently [2008ff]. The idea of holding gold or silver, rather than paper money, was around for a very long time, but went out of fashion briefly. It's back... for a long run.“ Don Coxe; Ergänzungen der Jahreszahlen PB

Entgegen landläufigen Unterstellungen wäre übrigens auch bei Goldgeld durchaus Kreditgewährung und damit eine gewisse Geldschöpfung über den gedeckten Teil der Goldgeldmenge hinaus möglich. Besonders Prof. Fekete weist immer wieder gerne auf die Bedeutung kurzlaufender Handelswechsel hin („real bills“), die nach zB drei Monaten wieder gegen Goldmünzen eingetauscht werden müssen. Diese schon auf Adam Smith zurückgehende Idee vernünftiger Kreditgewährung mit Schwerpunkt auf Produktions- und Handels-Vorfinanzierung wäre eine rein private und unternehmerische Kreditgewährung und damit im Gegensatz zum heutigen planwirtschaftlichen „QE-Falschgeld“ der Fed oder „OMT-Kreditgeld“ der EZB risikoadäquat verzinst, mittelfristig nicht geldmengenerhöhend und damit auch nicht inflations- oder chaostreibend. Details dazu siehe hier.

Dauerfazit: Das größte Risiko für unsere heutige Gesellschaft ist das uns umgebende Falschgeld (= ungedecktes Monopol-, Zwangs- und Kreditgeld) sowie seine Quelle, die planwirtschaftlich Zinshöhen bzw. Zinstiefen festsetzenden Notenbanken! Trocknet die Quelle aus: End the Fed!



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*) „USA: Menschen stürmen Supermärkte 15.10.2013, Quelle
In Kalifornien stürmten die Menschen Supermärkte, nachdem Walmart ihnen erlaubte, mit ihren Foodstamp-Karten ohne Limit einzukaufen. Einen kleinen Vorgeschmack, was passiert, wenn sich die Situation in den USA zuspitzt, lieferten am Wochenende einige Supermärkte in Kalifornien. Die Regale in den Supermärkten von Springhill und Mansfield (Nähe Los Angeles) waren innerhalb von Stunden leer, als Walmart den Beziehern von Foodstamps-Karten erlaubte, einzukaufen - auch wenn die Karten derzeit nicht mehr gedeckt seien. Hintergrund: Im Rahmen der Haushaltssperre kam es teils zu Verzögerungen oder gar ganz zu Ausfällen bei der Kontigentierung dieser Foodstampkarten (EBT). Diese konnten nicht mehr aufgeladen werden. Viele Karten zeigten auch überhaupt keine Limits mehr. Einige Supermärkte erlaubten deshalb vorrübergehend auch Einkäufe mit ungedeckten bzw. defekten Karten. Dies führte jedoch sofort zu Chaos, so dass teils die Polizei eingreifen musste. 'Das war das Schlimmste, was ich je gesehen habe' - erklärte eine Verkäuferin. Die Leute haben einfach alles in die Einkaufswagen gepackt, so dass die Supermärkte in kürzester Zeit leergeräumt waren. Dahinter steckte angeblich die Befürchtung, dass bei einer Nichteinigung im Haushaltsstreit bzw. einem Chaos beim Schuldenlimit die 50 Mio. Foodstampbezieher in den USA überhaupt nicht mehr an Lebensmittel herankommen. ... “

=> Video dazu. Erste Minute ansehen.

=> Bei diesem Bericht + Video fällt einem unwillkürlich Dostojewski ein:
„Am Ende werden sie uns ihre Freiheit zu Füßen legen und zu uns sagen ‚Macht uns zu euren Sklaven, aber füttert uns‘.“ [aus: „Die Brüder Karamasow“]