Eilartikel aus akutem - wenn auch seit langem überfälligen Anlass vor 40 Minuten:
"Euro-Kopplung adé"

Seit ganz genau der Einführung des EUR-Franken-Pegs am 6.9.2011 prangere ich hier den damaligen absurden Schritt der SNB an. Er hatte die SNB nach einer Bilanzverlängerung mit (großteils) Euro-Papieren inzwischen an den Rand des Ruins durch seit 2011 aufgestaute Abschreibungen auf diese toxischen Weichwährungs-Papiere geführt. Schon nur der nun sehr sichere Sturz des Euros auf oder m.E. mittelfristig sogar unter die Parität zum Franken wird die SNB und damit die Schweizer Kantone und Bürger bereits geschätzte 50 Mrd Franken kosten (!). U.U. mehr, falls der Franken weiter gegen den EUR aufwertet oder falls man für mehr als die von mir unterstellten ca. 250 Mrd Franken EUR-Papiere auf der Bilanz hat!

Planwirtschaft führt immer in den Ruin! Der Markt ist auf lange Sicht stärker. Der jetzige Schritt der Schweiz ist gerade noch rechtzeitig erfolgt. Vergleichbar mit diesem Wahnsinn sind übrigens auch die Target2-Forderungen der Bundesbank, die am Tag x des EUR-Zusammenbruchs aber dann nicht nur um 20% (wie heute die EUR-Bonds auf der SNB-Bilanz), sondern um 100% abwerten werden! Die Bundesbank ist dann über Nacht 100-fach überschuldet! Und an dem Tag kommen über die EZB dann nochmals ein paar Hundert Milliarden an Totalabschreibungen hinzu! Der Kreditkaskadenwahnsinn wird dann brechen! Aber die Lügenpresse leugnet das ja alles seit vielen Jahren und berichtet stattdessen von Schäubles absurder "Null-Neuverschuldung"... Hätte man auf die Euroskeptiker gehört, wäre Deutschland und seine Infrastruktur heute keine Investitionswüste, sondern ein Hochglanz-Powerhouse. Kollege Steffen Bogs von Querschuesse.de schreibt just heute:

"Wieder der kurzer Blick auf die detaillierten Daten der Deutschen Bundesbank zur Zahlungsbilanz für den Monat November 2014. Während der Leistungsbilanzüberschuss im November +18,591 Mrd. Euro betrug und +190,838 Mrd. Euro in den ersten 11 Monaten 2014, kletterte der Nettokapitalexport Deutschlands im November 2014 auf -26,919 Mrd. Euro und in den ersten 11 Monaten 2014 auf -254,681 Mrd. Euro. Es treibt einem die Tränen in die Augen, wenn man den aggressiven Nettokapitalexport betrachtet und dabei Investitionen im Inland darben sieht."

Die Schweiz immerhin hat nun die Chance, ihr Kapital wieder im eigenen Land zu investieren. Frankenhalter haben jedenfalls heute ihre seit 2011 aufgestauten Gewinne realisiert. Goldhalter werden das auch noch tun.

Nachsatz: Prophetisch war übrigens meine Punkt-Prognose vor fast genau drei Jahren: Im Februar 2012 gab ich dem Peg noch maximal drei Jahre, hier noch nachlesbar:

"Kommentar von Lucky Friday: 'Als Schweizer muss ich zwar ein bisschen weniger zittern. Aber wie viele "Solidaritätsmilliarden" würden wohl unter einer totalitären EU-Diktatur Marke "ESM" dem Schweizervolk abgepresst werden?!'
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=> Ergänzung PB: 'Und bitte nicht vergessen die Altlast des Herrn Ex-SNB-Hildebrand, die sein Nachfolger Jordan bislang in keiner Weise korrigiert hat: Seit dem 5.9.2011 kauft die SNB erklärtermaßen "Koste es was es wolle" Euro-Anleihen auf. Die 1,20 EUR/CHF - Grenze wird "bedingungslos" und "alternativlos" verteidigt. Dieser Wahnsinn wird sich unter dem ESM-Schwach-Euro noch beschleunigen. Schon jetzt bringt die SNB dafür nach aktuellen (wenn auch intransparenten) Daten im Schnitt über 20+ Mrd CHF pro Monat auf... Zittern Sie schon mal mit uns mit, Lucky. Das Copyright auf die Blog-Überschrift "Mit Jordan geht der Franken über den Jordan" ist bereits reserviert. Wenn der EUR-CHF-Peg mehr als 3 Jahre hält, wird es eng für die innere Qualität des Frankens. Ich denke aber, in diesem Zeitraum muss und wird er aufgegeben werden' "

=> Dieser Fall des Peg ist also nur für den "financial mainstream" und für die keynesianisch-weltfernen Plansozialisten "a huge surprise", wie eben Bloomberg schreibt.*) Und wenn man nicht ausgerechnet Spiegel-Leser war, dann war dieser "Schritt, mit dem niemand rechnen konnte" durchaus absehbar und geradezu zwingend, wenn man der Schweiz keine suizidalen Absichten unterstellte! Recht hat Bloomberg allerdings mit dem Argument "hit against credibility of SNB and central bank policy continuity". So ist es. "Risk-on" für das Weltfinanzsystem. Dabei greifen hier und heute nur die ökonomischen Naturgesetze, die die Lügenpresse immer so gerne ausblendet oder (wie lustigerweise gerade heute der Spiegel!) als VT abtut! Everything that cannot go on forever will end!

=> Hätte man mal auf die Austrians, Hartgeldler und Gold-Blogger gehört - auf die Wahrheitspresse eben. Man hätte sich viele viele Milliarden gespart! Diese Kapitulation heute ist übrigens auch ein Fanal für die Auflösung noch ganz anderer Verwerfungen der Welt-Kreditpyramide. Wer soll dem Geblubber der Zentralbanken künftig noch glauben? Die SNB hatte noch vor einer Woche den heute vollzogenen Schritt kategorisch geleugnet - der Peg sollte niemals fallen! Reuters zitierte noch am 7. Januar 2015 die SNB: "Die Notenbank wiederholt, dass sie weiterhin unbeschränkt Devisen kaufen werde, um den Mindestkurs zu verteidigen."

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*) Bloomberg-Ticker 10.50 Uhr: "The SNB decided to remove the minimum exchange rate floor. This is a huge surprise. ... this is a HUGE hit to SNB´s credibility having committed to the floor for so long. ... central bank policy has just become far more unpredictable. This sends a very negative signal for central bank policy continuity."