Aktuelle Meldung aus verlässlicher Quelle: Der Gründer des silbernen „Liberty Dollar“-Projekts, Bernhard von NotHaus, der schon vor vollen vier Jahren ernsthaft wegen „Geldfälschung“ (!) verurteilt wurde, muss nicht ins Gefängnis (ist noch nicht offiziell bestätigt). Das Urteil lautet wohl drei Jahre auf Bewährung.

Auch diese Strafe für die absurderweise in den USA als „Geldfälschung“ kriminalisierte Emission von ECHTGELD (Silbermedaillen) ist natürlich unbegründet und viel zu hoch! Trotzdem ging die elend lange Wartezeit auf dieses Urteil für BvNH nun zu Ende und das Dauerthema seit 2011 noch relativ glimpflich aus. Es wären Gefängnisstrafen bis hin zu lebenslang möglich gewesen!

Doch der Richter –also ein Angestellter eines Papierfalschgeld-finanzierten Staates– wollte einen solchen Proteststurm in der weltweiten GoldSilber-Community und der libertär-freiheitlichen Szene denn wohl doch nicht ohne dringende Not lostreten. Also beließ man es bei einem ggü. "Nachahmungstätern" abschreckenden; aber keinen Goldbug-Aufstand auslösenden Urteil und warf einen alten Mann nicht ins Gefängnis.

Auch die Deutsche Edelmetall-Gesellschaft hatte sich (nach der schon damals Anfang 2011 nicht mehr zu ändernden Verurteilung von BvNH) für ein mildes Strafmaß eingesetzt. Siehe unten unser Petitions-Anliegen von vor drei Jahren in Form eines offenen (und auch Einschreibe-)Briefs an den Richter , das nun weitgehend erfüllt wurde.

Interessant die Begründung im Urteil: BvNH sei "eher philosophisch denn materiell-kriminell" motiviert gewesen. Wohl wahr, denn sein philosophisch-ideelles Anliegen war in der Tat, ehrlichen Leuten wertstabiles und fungibles Silbergeld mit eingebautem Deflationsschutz zur Verfügung zu stellen. In Form privater Medaillen, was völlig legal gewesen wäre in den USA - deren Verfassungsväter immerhin einstmals 1776 gar "nur Gold und Silber" als "legal tender" zugelassen hatten! Zum Verhängnis wurde von NotHaus wohl vor allem die Nutzung der "registered trade mark" namens "Dollar" - auf die der US-Staat trotz x weiteren "Dollar"-Geldern in der Geldgeschichte und auch noch in der heutigen internationalen Staatengemeinschaft von Australien bis Singapur ein Monopol reklamierte. Bei einer Nutzung des monopolistischen Falschgeldnamens "Dollar" versteht der Leviathan eben keinen Spaß. Nicht einmal oder gerade dann nicht, wenn jemand ECHTgeld unter diesem Namen anbietet. Wo kämen wir denn da hin...

Ob und wann die zu Unrecht konfiszierten millionenschweren Bestände an Silber-„Liberty Dollars“ vom US-Staat freigegeben werden, entzieht sich noch unserer Kenntnis.

Lesen Sie gerne nochmals unsere Stellungnahme mit mehr Hintergründen sowie unseren Verteidigungspetition von 2012 nach:

DEG e.V. ruft auf zur Hilfe für Bernard von NotHaus :

von Peter Boehringer 15.02.12

Liebe Leser,

Viele von Ihnen kennen sicher die aus der Perspektive von Anhängern freien Marktgeldes schlimme Geschichte des „Liberty Dollar“-Projekts. Der „Liberty Dollar“ war eine Silber-„Dollar“-Medaille, privat emittiert 1998-2009 als Alternativgeld.

Bernard wurde bereits am 18.3.2011 in einem New Yorker Gericht wegen Münzfälschung verurteilt. Gemäß amerikanischem Recht wurde am 18.3.2011 jedoch zunächst nur über „Schuldig oder nicht?“ entschieden. Bernard ist seitdem offiziell wegen „Münzfälschung und Verschwörung“ für schuldig befunden und wartet nun (seit fast einem Jahr) auf ein weiteres Urteil, in dem dann die Höhe der Strafe festgelegt werden wird. Obwohl finanziell durch Bernard niemand geschädigt wurde und obwohl Silber seit mehr als 230 Jahren und bis heute Geld im Sinne der US-Verfassung ist, ist das keine harmlose Sache: Es geht um "Schadenersatz" in Millionenhöhe und um eine Gefängnisstrafe von 14-18 Jahren ... ! Am 18. Januar 2012 hat Bernard nun einen öffentlichen Aufruf an seine Freunde und an alle Freunde natürlichen Geldes gerichtet mit der Bitte um Unterstützung für ihn. Solche Unterstützung kann leider heute nur noch die höflich formulierte Bitte um eine milde Strafe sein, die man in Briefform an den zuständigen Richter (Judge Voorhees) äußern kann.

Unsere DEG-Briefpetition *) ist relativ ausführlich, weil wir darin auch auf die wichtige und u.E. völlig verfassungsgemäße Arbeit von Bernard von NotHaus sowie auf die positive Bedeutung von Silber als Geld eingehen. Bernard ist aber wie gesagt bereits verurteilt – es geht also juristisch hier nicht mehr ums geldpolitische „Recht haben“, sondern um eine Argumentation, die zugleich inhaltlich-schlüssig als auch menschlich-bittend für Bernard ist.

Den gesamten Hintergrund der seit 2007 anhaltenden politischen und juristischen Aktionen gegen den LibertyDollar kann man zB hier nachlesen; oder ggf. auch auf Wikipedia. Der durchaus geldpolitische Hintergrund sollte jedoch für Gold- und Silberbugs Motivation sein, dem klaren Opfer einer unnatürlichen Papiergeld-Gesetzgebung jetzt zu helfen.

Jeder kann der nächste sein!

Man denke zB an das Schicksal von Martin Niemöller, der als linienuntreuer Pfarrer bis 1945 für acht Jahre im KZ saß. Er schrieb nach dem Krieg über die Gefahren des passiven Wegduckens folgendes:

"Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte."

=> Wenn eines Tages die Libertären und die Anhänger freien Geldes festgenommen und verurteilt werden, dauert es nicht mehr lange, bis danach die Liberalen, dann die Konservativen und dann auch schnell der Rest des Volkes hinter (geistigen, finanziellen und bald auch physischen) Mauern sitzen wird.

*) DEG-Briefpetition

Deutsche Edelmetall-Gesellschaft e. V.
81829 München

The Honorable Richard L. Voorhees
U.S. District Judge
United States District Court for the Western
District of North Carolina
250 Charles R. Jonas Federal Bldg.
401 West Trade Street
Charlotte NC 28202
U.S.A.

Munich, January 24, 2012

Honorable Judge Voorhees,

We are writing to you from Munich,Germany re the court case of Bernard von NotHaus whose case you are about to decide upon soon. I am the co-founder of not-for-Profit organization “German Precious Metal Society” [GPMS / DEG e.V. www.edelmetallgesellschaft.org ].

This NGO was founded in 2006 with the main purpose of promoting gold and silver as basis of “good money”. The sole monies in the world that exist completely naturally – i.e. without a need for “legal tender laws”. It is especially since 2008 that we steadily gain more and more supporters for our DEG-society and for the cause of sound money which we promote by means of public events (approx. 50 to date), widely read articles in magazines, and a popular internet blog with associated discussion groups on “real money”. The main reason for this huge increase in membership and support have been the financial crises in first the US and currently in Europe – which more and more people rightfully attribute to and blame on our unbacked “fiat” money system. Many people strongly believe that crises like these would not have been possible had the US Dollar (und in turn all other world currencies) not been debased August 15, 1971 by the unfortunate act of de-coupling the Dollar from gold. It is our conviction that the world would´ve been better off had Nixon kept the link to gold – thereby sticking to gold as natural money – and also the constitutional money according to the US constitution / Section 10.

Some people might argue that in the narrow meaning and wording of US-laws Bernard von NotHaus might have infringed some “branding rights” of a central bank by using the term “Dollar”. However, to our know ledge, it is not illegal to use the word “Dollar” in the US (or in Canada, Australia, Singapore, Hong Kong etc.).

In any case, we fail to recognize any damage von NotHaus has done to anybody; or any harm he has done to the spirit of the US constitution or to nature by emitting silver medallions as money. In most countries it is perfectly legal to fabricate private medallions made from gold or silver or otherwise. Gold and silver coins/medallions are natural money by their very nature and have been for 5000 years, even if they do not bear a mark called “US-Dollar” or “Canada-Dollar” or “Euro” or “Rand” or “DeutscheMark”. In fact – up until 1914 (when Germany and basically all developed nations emitted coins made from precious metal) it was almost unnecessary to print a number or a denomination on the coin (e.g. “2 Gold Marks”) – because people were interested only in the weight and fineness of the coin. An ounce of pure silver or gold had a certain purchasing power – completely regardless of the currency´s name, the number printed on the coin and of the respective monarch´s face on it. It was only after 1914 (and finally after 1971) that gold/silver monies were demonetized. The world was more peaceful before 1914 than afterwards…

We are certain that Bernard von NotHaus did not have any criminal intent by offering natural money to US-citizens. Actually we do not even believe (without knowing it for sure) that the Emission of “Liberty Dollar” medallions with a face value close to or identical to the material value would've been a good “business case” for Bernard von NotHaus. It is therefore even doubtful that he expected to make a profit. Similar organizations here in Europe all work on a not-for-profit basis – most of them exist for purely altruistic reasons and certainly without any criminal intent!

For all these reasons we ask you for a very mild sentence for Bernard von NotHaus, if any at all. For our members of DEG-e.V.-NGO he is definitely not a criminal but someone with a good and altruistic feeling for history and gold/silver as natural money. People like him should not be in prison.

Respectfully

Peter Boehringer, Director
on behalf of German Precious Metal Society / DEG e.V.