Auf EUliten und Weltregierer ist Verlass. Jedenfalls in ihrer Verschwendungssucht auf Kosten der Steuerzahler und in ihrem Reflex, jedes auftretende Problem mit von den Bürgen Bürgern verdientem Geld zuzuwerfen. Oder eben mit inflationierendem Falschgeld aus dem Nichts totzudrucken - ebenfalls zu Lasten der Menschen. Selbstredend gilt dies auch und gerade für Probleme, die es ohne diese "Elite" nie gegeben hätte - wie eben zB den EUro und alles, was damit heute in EUropa so alles zusammenhängt.

Es war sehr sicher zu erwarten, dass der Griechenland-Bailout nicht über eine sogenannte "erzwungene" Beteiligung der Banken finanziert werden würde, sondern dass es höchstens für einen peinlich-absurden Appell zu einem "freiwilligen" Rettungsobulus reichen würde. Ich hatte es so wie viele andere Blogger in Dutzenden von Blogs prognostiziert *) - und es wird genau so geschehen. Der "substanzielle Beitrag [sogenannter] privater GR-Gläubiger" an der sogenannten "GR-Rettung" wird nun ein freiwilliger und damit natürlich symbolischer sein. Wenn überhaupt - denn man vergesse nicht, dass die meisten "Privaten" = Banken bzw. Versicherungen juristische Personen sind, deren Vorstände von ihren eigenen Aktionären wegen Veruntreuung von [sogenanntem, denn es ist ja eigentlich bereits verzockt] Aktionärsvermögen verklagt und haftbar gemacht werden könnten, wenn sie mehr als nur wenige symbolische Euromillionen an freiwilliger Spende in die Staatskasse leisten würden!

Und man vergesse bitte auch nicht, dass es in einer sogenannten Marktwirtschaft mit voller Privatisierung der (Banken)Gewinne nicht die vielleicht 2%-ige freiwillige Ausnahme, sondern die rechtsstaatlich zwingende und einzig system-konforme Regel sein sollte, dass die "Privaten" den vollen 100%igen Kreditausfall tragen. :!: Oder wie sollten wir sonst künftig dieses unser Land nennen? "Plansozialistische EUropäische Verwaltungssektion D der Weltregierung" vielleicht?! Oder doch besser "Socialism for the banks"? Oder wie bewährt seit 2008 "Sozialismus à la carte"? Der Mainstream wiederholt seit zwei Wochen ständig, kritikfrei und per abgestimmtem Textbaustein im Orwell´schen Schäuble´schen Neusprech die Dumm-Behauptung über die "unbedingt zu erzwingende Beteiligung privater Gläubiger". Dabei war schon die Debatte über diese "Zwangs-Beteiligung" von vornherein völlig absurd angesichts der marktwirtschaftlichen Selbstverständlichkeit, dass die Banken- und Lebensversicherungs-Zocker, die noch bis 2011 in die ach-so-sicheren und mit ach-so-fetten 6%-15% rentierenden griechischen Staatsanleihen investierten, eben 100% der Verluste tragen müss(t)en! So wie sie es natürlich auch zwingend tun müss(t)en, wenn erst ihre heute noch immer ebenso verantwortungslos ohne jede Abschreibung auf den Büchern gehaltenen portugiesischen, irischen, spanischen, italienischen, französischen oder natürlich auch amerikanischen :!: Staatsanleihen notleidend werden. Statt dessen lagert der Schrott dank der unendlichen Weisheit und Güte der EUliten mittlerweile zu schätzungsweise mehr als 60% auf den Büchern der EZB [und ein guter Teil des Rests in den Portfolia der deutschen Lebensversicherer und der bereits verstaatlichten Banken]. Die EZB behauptet heute zwar -nach 18 Monaten GR-Krise und bei am freien Markt inzwischen um 50% reduzierten Anleihekursen und nach der vorsätzlichen Veruntreuung von inzwischen mehreren Hundert Milliarden EUR- , nunmehr endlich "keine GR-Anleihen mehr aufzukaufen", akzeptiert aber trotz "CCC"-Rating diesen Schrott noch immer als beleihungs- sprich monetisierungsfähige "Sicherheit" ... >:XX

Der Papiergeld- und Staatsanleihen-Kaiser ist in einem ungedeckten und noch dazu hoch-fraktionalen Geldsystem immer nackt. Also mindestens seit 1971. Griechenland ist nur ein weiterer Corpus Casus auf dem seit Jahrzehnten mit Konkursleichen Dutzender failed states à la Argentinien gepflasterten Irrweg des systemischen Falschgelds. Griechenland ist kein "Sonderfall", wie erst heute wieder mal ein Kommentator in der SZ fabuliert, sondern die logische Endstufe jedes Aufschuldungs-Ponzi-Spiels in einem "modernen" Kreditgeldsystem. Irgendwann findet sich eben kein "greater fool" mehr, der dem vorangegangenen "great fool" seine Ponzi-Papiere namens Staatsanleihen abnimmt. Bei Griechenland ist die Endstufe aber noch nicht ganz erreicht. Noch gibt es den "greatest fool" - repräsentiert durch 95% der Mitglieder des dEUtschen Bundestags und durch die EZB. In beiden Fällen sind Wir-das-Volk dieser "greatest fool" des unfreiwilligen Letzthafters ... :>

Es ist für alle denkenden Bürger absolut beschämend und erschreckend, von Politikern in Regierung und (sogar noch volksfernerer) Opposition mit vollem Wissen, Willen und Vorsatz verarmt zu werden, die all dies nicht sehen können oder wollen - von den bekannten und sehr wenigen Ausnahmen um Frank Schäffler herum natürlich abgesehen. Und es ist in einer solchen Situation geradezu logisch, wenn sich sehr linke (aber noch unabhängige, rechtsstaatliche und intelligente) Schreiber wie der von mir an anderer Stelle oft kritisierte Egon Kreutzer und andererseits marktwirtschaftlich und noch eigenständig denkende Journalisten wie Werner Mussler von der FAZ zumindest in der Analyse des Problems völlig einig sind. Unten zum Beleg zwei ganz aktuelle Kommentare zu Merkels Steuergeld-Veruntreuung in (noch) 12-stelliger und demnächst [lies: Bailouts von Irland, Portugal, Belgien, Italien, Spanien] dann unvorstellbarer 13-stelliger Größenordnung!

=> Wo bleibt die freiwillige Entscheidung der Steuerzahler für oder gegen einen individuellen Griechenland-Rettungs-Obulus? Wo bleibt das entsprechende "Ja/Nein"-Kästchen zum Ankreuzen in unseren ESt-Formularen? Und wo wir schon dabei sind: wo bleiben die entsprechenden Kästchen für bzw. gegen freiwillige Steuerbeiträge zu EUlitären Gleichmachungs-Gesetzen; für oder gegen die uferlose Überfremdung unseres Landes; für oder gegen den Verfall unserer Schulen und unserer (Rest)Kultur; für oder gegen die EUlitäre Entmachtung des Nationalstaats; für oder gegen die Weiterbezahlung untätiger und/oder rechtsbeugender Verfassungsrichter; für oder gegen die Weiterbezahlung überflüssiger und gefährlich-undemokratischer MdEUPs und korrupter MdBs; für oder gegen die weitere Aushöhlung des Rechtsstaats; für oder gegen die Missachtung sogar glasklar bestehender Gesetzeswortlaute ("No Bailout"); für oder gegen Kriegsbeteiligungen am Hindukusch im Auftrag der Weltelite? Für all diese Options-Kästchen nähmen wir sehr gerne ein neues Anlageformular in der ESt-Erklärung in Kauf! Nennen wir es "Anlage BRMSGMSF": "Basisdemokratie, Rechtsstaat, Marktwirtschaft, Souveränität, gesunder Menschenverstand, Selbstachtung und Frieden".

Hier nun die beiden Artikel von heute - zuerst die FAZ, dann Egon Kreutzer:

1. FAZ-Kommentar: "Merkel fällt wieder um" von Werner Mussler
http://www.faz.net/artikel/C30638/kommentar-merkel-faellt-wieder-um-30442384.html

Wieder ist Deutschland gegenüber Frankreich umgefallen. Zustimmung zu neuen Krediten für Griechenland gibt es, obwohl private Gläubiger nur freiwillig helfen müssen. Es lässt sich gar nicht mehr zählen, wie viele markig markierte Positionen Merkel schon geräumt hat. Die Halbwertzeit deutscher Forderungen in der europäischen Schuldenkrise wird immer kürzer. Es ist gerade zehn Tage her, dass der Bundesfinanzminister seinen Euro-Kollegen mitgeteilt hat, Deutschland werde neuen Krediten für Griechenland nur zustimmen, wenn private Gläubiger einen „messbaren und substantiellen“ Beitrag zur Finanzierung dieser Kredite leisteten. Von Freiwilligkeit war keine Rede. Jetzt hat die Kanzlerin Schäubles [von vornherein nur geheuchelte und weltferne und nur für die Benebelung der deutschen Öffentlichkeit gedachte, Anm. PB] Position beim trauten Beisammensein mit dem französischen Staatspräsidenten ohne viel Federlesens geräumt. [...] Fest steht, dass die Bundesregierung es schafft, ihre Krisenpolitik immer noch ein wenig wirrer erscheinen zu lassen. [...] Schlecht wirtschaftende Länder sollten aus dem Euroraum ausgeschlossen werden, der Stabilitätspakt sollte strikt verschärft, der Krisenfonds nicht ausgeweitet werden. Immer kam es anders. Auch dieses wird nicht das letzte Mal gewesen sein.

2. E. Kreutzer-Kommentar 18. Juni 2011: "Freiwilliger Blödsinn"
http://www.egon-w-kreutzer.de/

Ja, die privaten Gläubiger werden irgendwie an der Rettung von irgendwas beteiligt, nein, nicht verpflichtend, nur freiwillig, denn: So Frau Merkel, amtierender Bundeskanzler dieser unserer Republik: "Dafür gibt es noch keine gesetzliche Grundlage." [ >:XX ]
Größeren Blödsinn habe ich selten gehört. Es braucht keine gesetzliche Grundlage. Man muss nur aufhören, den Steuerzahler vorzuschicken, dann sind die privaten Gläubiger - die sich stets rühmen, ihr Gewinn sei der Lohn für ihr Risiko - von ganz alleine beteiligt, und zwar mit jedem einzelnen Euro, den sie im Währungscasino gesetzt haben. :!:
Außerdem, und jetzt wird es Blödsinn zum Quadrat: Niemand rettet hier irgendwelche Länder, niemand rettet irgendeine Währung, es werden ausschließlich die Vermögen der privaten Gläubiger gerettet, indem man zugrundegerichtete und nicht mehr leistungsfähige Schuldner durch neue, noch einigermaßen zahlungskräftige ersetzt. Deutschland und seine Mehrwert- und Lohnsteuer zahlenden Bürger werden in die Pflicht genommen, den privaten Gläubigern für das aufzukommen, was die Griechen nicht mehr aufbrigen können.

Alle Rettung, die im Gespräch ist, ist Rettung der privaten Gläubiger, und sonst nichts, und wenn man denen nun erlaubt, ganz ohne gesetzliche Grundlage, sich an ihrer eigenen Rettung durch die freiwillige Aufgabe eigener Ansprüche zu beteiligen, dann ist das ungefähr so intelligent, wie die Idee, bei einem Heißluftballon den Brenner (Rettungspakete) auf Hochtouren laufen zu lassen und gleichzeitig dem Ballonführer zu gestatten, freiwillig den Parachute, das Schnellablassventil des Heißluftballons (Selbstbeteiligung), zu öffnen. Der wird sich fassungslos an den Kopf greifen …

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*) Hier nur zwei Beispiel-Links: Das jetzige Desaster war in seiner Dramatik und in seinem folgerichtigen Ablauf seit langem absehbar bzw. besser "alternativlos" wegen der perfiden Sturheit der Politiker und ihrer Weigerung, Marktkonsequenzen für Überschuldungs-Fehlverhalten zu erkennen und den Willen der Menschen zu akzeptieren:

"Wollt ihr den totalen EUro?"
"Gegen den Markt heißt gegen die Menschen"