Der Mainstream überschlägt sich heute fast vor Freude: „Audi unter Strom“, „Super-Elektro-Audi kommt“. Audi macht eine Kehrtwende und will nun doch ein reines Elektroauto bauen. Dies entgegen aller technischen und ökonomischen Logik (dazu unten) und entgegen der wohldurchdachten glatt gegenteiligen Audi-Entscheidung von vor gerade einmal 10 Monaten (Feb 2013: Audi stellt E-Auto-Neuentwicklung ein). Was ist seitdem passiert? Ultimative und bestätigte Durchbrüche in der Elektro-Antriebstechnologie? Neu gefundene geniale ökonomische Synergien zur konventionellen Autoproduktion? Nein. Nichts dergleichen. Wir erleben ein Stück aus dem Tollhaus der vollpolitisierten Ökonomie, in der weder betriebswirtschaftliche Ratio noch die verbliebenen Reste deutscher Ingenieurskenntnisse (in diesem Fall des profitabelsten Autobauers der vergangenen Jahre, Audi) irgendeine Bedeutung haben. Und wir erleben, wie der politisch korrekte Mainstream selbst noch die absurdesten politischen Vorgaben zur Zukunft der E-Mobilität propagandistisch mitträgt.

Kurz vor der offenbar anstehenden Verkündung der Volte von Audi, nun doch den „Supersportwagen R8 e-tron“ mit 381 elektrischen PS (!) bauen zu wollen, muss auf verschiedenen Ebenen einiges passiert sein. Ganz offensichtlich stand der bisherige Chefentwickler Wolfgang Dürheimer im Weg. Er wurde mehr oder weniger direkt nach seiner Entscheidung gegen ein reines Elektroauto gegangen. Offiziell würde natürlich sowohl in Ingolstadt als auch in Berlin dementiert, dass es dabei irgendwie einen Zusammenhang oder gar politischen Druck gegeben habe. Was man aber getrost bezweifeln darf, denn mit den nachfolgenden, wahren aber politisch inkorrekten Worten war Dürheimer eben in der Welt der schönen neuen Welt der vollpolitisierten Ökonomie nicht mehr haltbar. Es hätte nur noch gefehlt, dass er in diesem Interview von Anfang 2013 auch noch das Nazi-Wort „Autobahn“ [Kerner, ZDF: „Autobahn – das geht nicht.“] in den Mund genommen hätte: „Wenn Sie heute ein rein elektrisch angetriebenes Automobil kostendeckend und gewinnbringend am Markt positionieren wollen, müssen Sie derzeit einen Preis definieren, bei dem die Kaufbereitschaft der Kunden relativ gering ist und für den Hersteller keine großen Stückzahlen mehr übrigbleiben.“

Weit war es damals gekommen, wenn schon Technikchefs den eigentlich für die GuV zuständigen (aber politisch hyperkorrekten) Vorständen klar machen mussten, dass man mit Absatzzahlen von wenigen Tausend Einheiten niemals auf einen grünen Zweig bzw. auf schwarze E-Zahlen kommen werde. Der US-Wettbewerber Tesla vermarktet sein Prestige-E-Auto „Model S“ für 60.000 bis 100.000 Dollar; eigentlich ist solch ein Preisniveau für ein faktisches Stadtauto eher eine Verkaufs-Prohibition. Von den technischen Schwierigkeiten bzw. Unmöglichkeiten, ein zugleich reichweitenstarkes, leichtes, sicheres, leistungsfähiges und auch noch rohstoffschonendes E-Auto auf den Markt zu bringen, ganz zu schweigen. *)

Beim ganz neuen (und politisch offenbar gut eingenordeten) Audi-Entwicklungschef Hackenberg klingt das nun seit gestern so: „Mit Hybridantrieben [Benzin + Elektromotor] lassen sich keine Emotionen wecken.“ Der Mainstream ist bei solchen neuen Tönen begeistert – nicht zufällig, denn auch bei den Presstitutes herrscht ja zunehmend eine politisch korrekte Atmosphäre, die den Leser nicht informieren, sondern „emotionalisieren“ und erziehen will. Und so senden also reine Elektroautos Emotion und eine mediale „Botschaft“ in die Welt: „Elektroautos können Spaß machen – wenn die Entwickler im Motor 381 PS möglich machenXX( oder „Solvente [=dekadente, flüchtige, Schickimicki] Kunden in den Metropolen entdecken Elektroautos für sich – vor allem die schnellen.“ (Handelsblatt) …

=> Aargh. Zwar erkennen sogar einige Schreiberlinge des Mainstreams, dass die Stückzahlen eines solchen absurden „E-Sportwagens“ wohl überschaubar bleiben werden. Aber mit dem R8 e-tron wolle Audi eben „beweisen, dass sie auch den reinen Elektroantrieb beherrschen“. Audi brauche ein solches „Leuchtturm“-Projekt – auch um „die eigene Mannschaft bei Laune zu halten“ [sic].

=> Für wen und warum Audi einen sicheren Verlustbringer brauchen sollte, wird nicht erklärt. Sicher nicht für die Elektro-Kunden (die es dafür kaum gibt – den rational denkenden E-Bike-Interessenten aus zumeist einem ganz anderen Milieu genügen 0,5 PS; den Stadt-E-Auto-Fans 30 PS!); auch nicht für die klassischen Kunden (die diesen politisch gewollten Schwachsinn quersubventionieren müssen); auch nicht für die Angestellten (die wegen dieses Verlustbringers dann ggf. „betriebsbedingt“ wegrationalisiert werden). Und ganz sicher auch nicht für die Umwelt – denn abgesehen von den technischen Unmöglichkeiten Herausforderungen hat ein 381 PS – Elektromonster schon wegen des Batterie-Sondermülls und aus x anderen Gründen eine verheerende Gesamt-Ökobilanz! [Vom im Mainstream noch immer behaupteten „Problem“ des anthropogen erzeugten CO2 schweigen wir an dieser Stelle lieber mal – doch auch die CO2-Bilanz des Akkugrabs namens R8 e-tron wäre keinesfalls positiv – auch sein Strom kommt aus der Steckdose, dh v.a. aus Kohle- und aus inzwischen unrentablen Gaskraftwerken; immer weniger aus Atomkraft; sowie aus quersubventioniertem Solar und Wind…]!

=> Hackenberg behauptet darum auch vorsichtshalber keine Überwindbarkeit aller technischen Probleme. Und so spricht er (in vollem Bewusstsein seines politischen Sendungsauftrags und vermutlich entgegen seinem eigenen Technikverständnis) eben von einem „Prestigeprojekt“. Bei der noch 2013 anstehenden Entscheidung pro oder contra den R8 e-tron wird dieser vorauseilende Gehorsam ggü. der politischen Agenda vermutlich den Ausschlag geben. Schwachsinnige „Emotion“ also statt sinnvoller „E-Motion“! Auch so kann man ein funktionierendes Unternehmen kaputt machen. Die Weltagenda der Deindustrialisierung und Debilisierung Deutschlands durch Ablenkung seines verbliebenen Ingenieurs-Genius in hoffnungslose Projekte geht wieder einmal auf. Nun sogar auf einem der letzten Gebiete, auf denen Deutschland bislang noch Weltspitze war.

Fazit: Selektiv Korrupte setzen (vermutlich wider besseres eigenes Wissen, wider die ökonomische Ratio und vermutlich gegen physikalische Grundgesetze) eine vollpolitisch gesetzte Agenda um. Auch bei diesem E(xitus)-Projekt ist es wieder einmal nicht wie von den Vertretern der Kollektivschuld- Kollektivkorruptions-These so oft behauptet „das dumme Volk“, das den Niedergang herbeiführt, sondern einzig und alleine karrieregeile Vorstände und deren auftraggebende Weltpsychopathen im Hintergrund. :!: Selbst bei Audis Konzernmutter VW ist lange bekannt: „Batterien sind schwere und schlappe Energiespeicher für große Fahrzeuge. Noch hat kein Autobauer einen Ausweg aus dem Dilemma gefunden.“ Dass auch die jahrelang (rein politisch) als Rettung gefeierte Brennstoffzelle keine Lösung für große Reichweiten und Leistungen sein wird, wissen inzwischen alle Ingenieure. Physik und Chemie lassen sich nicht vollpolitisieren und politisch korrekt gleichschalten. Doch die Machtpsychopathen und Makroklempner der Welt werden es weiter versuchen. Wenn sie nicht endlich entmachtet werden. Nehmt ihnen ihre Machtquelle – sonst werden sie uns alle zerstören, denn die Natur wird am Ende immer stärker sein als Ideologien! If you don´t deal with reality, reality will deal with you.

Caveat: Der Autor dieses Artikels ist ganz explizit kein Gegner der E-Mobilität insgesamt. Als langjähriger Tourenleiter des ADFC ist er zB sehr positiv ggü. E-Bikes oder E-unterstützte Stadtautos eingestellt (wo das Batterieproblem lösbar und der E-Motor sinnvoll ist). Und als seit Jahren und noch immer PeakOil-Überzeugter ist für ihn klar, dass unbedingt benzinarme / -freie Mobilitätslösungen gefunden werden müssen. Aber bitte nicht per politischer Vorgabe, die sowohl die Ökonomie als auch die Technik vergewaltigt. Der freie Markt –auch der Autoentwicklungsmarkt– ermöglicht nach Hayek einen spontanen, nicht zentral planbaren Findungsprozess. Politische und inkompetente Planvorgaben wie etwa ein E-Sportauto werden niemals zu technisch, physikalisch und betriebswirtschaftlich sinnvollen Produkten führen.

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*) Nachfolgend ein Auszug einer Privatberechnung eines im Autobau unbeteiligten Ingenieurs, der aber die Grundformeln der Elektrotechnik noch beherrscht. Ähnlich wie schon bei der vollpolitischen Wüstenstromreligion oder bei der CO2-Klimareligion (die selbst Laien schon 2009 durchschauen konnten), muss man auch bei der E-Auto-Religion kein „Profi-“Ingenieur sein, um die Widersprüche und Lügen der herrschenden, politisch korrekten Lehre pro E-Auto aufzuzeigen:

Elektroautos - Leistungsberechnungen:

Eine Tankfüllung Kraftstoff hat bei etwa 8 kWh Energie pro Liter etwa 400kWh pro 50 Liter. Das ist noch eine geringe Tankkapazität, 70-80 Liter sind normal. Mein Auto (kein Sportwagen) braucht für 500 km zwischen 400-500 kWh. Nun rechnen wir sogar mal schön ökologisch verbrämt und nehmen an, daß die Elektro-Kiste für die gleiche Strecke incl. Klima und Radio nur schlappe 300 kWh benötigt. Das ist sehr optimistisch, Autobahn berghoch explodiert der Verbrauch!

Um in einer Stunde etwa 300 kWh nachgeladen zu haben, müßte ich eine Stunde mit 300.000 W Leistung laden!!! Bei 100% Leistungsausbeute, die nicht einmal theoretisch hinkommt! Entspräche bei einer Einspeisungsspannung am Ladekabel von 300V schlappe 1000 Ampère!

An der Batterie, etwa 30 Volt, müßte ich dann schon mit geschmeidigen 10.000 Ampère laden! Vollkommen illusorische Ströme und Spannungen sind dort von Nöten! Und das bei einer Stunde Ladezeit, gegenüber 5min tanken! Selbst bei 10h Ladezeit und 300 V am Stecker haben Sie noch 100 A und damit eine armdicke Strippe! Deshalb immer noch bei 100 km Ende und ganze Nacht laden. Und selbst diesen Quark muß man ständig kühlen, wie man beim Opel Ampera nach einem Crash gemerkt hat. Toll, tritt einer vor die Stoßstange, muß die Batterie ins Abklingbecken wie Brennstäbe in Fukushima!

Es bleibt also nur eines, um nicht alle 150 km übernachten zu müssen, wie anno dazumal mit dem Pferd: Batterie wechseln! Also Boxenstopp an der Tanke gleich Batteriewechsel und weiter. Ob das aber schnell geht, ist die zweite Frage: Um volles Moment bei 150-200 kW Leistung, die ein Auto heute locker hat, auf die Motoren zu geben, sind nämlich auch mal flott 10kA Strom von Nöten, also keine Kabel, sondern Leiterplatten!!!

Und, wer mal mit Fernsteuerautos und deren Akkus zu tun hat: Was ein echter Lipoakku ist, der wird schweineheiß! Und braucht einen Balancer zum Laden, d.h., jede Zelle einzeln, wenn auch mit Ladegerät eingespeist wird! Dann ist auch klar: Wie beim abgenudelten Handyakku kann man da auch eine Krücke erwischen, die kaum noch speichert und eine Tanke weiter wieder leer ist!

Die Krönung des Irrsinns: Es soll für Elektroautos sündteure Schnellladeanlagen mit 50 kW Leistung geben, die leiten über armdicke Kabel Gleichstrom in das Auto - geht sicher nur bei wenigen Typen. In der letzten ÖAMTC-Zeitschrift war so etwas abgebildet. Vermutlich braucht so etwas sogar einen Mittelspannungsanschluss, 380 V Drehstrom genügt nicht mehr.

Noch etwas: diese E-Autos von heute sind auf herkömmlichen Plattformen aufgebaut, daher entsprechend schwer, mit der Batterie werden sie noch schwerer. Der nötige Leichtbau erfordert enorme Entwicklungskosten und würde sicher nicht die notwendigen Sicherheitsbestimmungen erfüllen. Ein reiner Unsinns-Hype.


E-Sportwagen der Zukunft